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Wasser ist unverzichtbar: für das menschliche Leben, für Ökosysteme sowie für viele Aspekte gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Systeme. Das Fortschreiten des anthropogenen Klimawandels wirkt sich jedoch zunehmend auf die regionale Wasserversorgung in Berlin-Brandenburg aus.
Berlin-Brandenburg muss mit häufigeren Starkregenereignissen, steigenden Temperaturen und einer höheren Wahrscheinlichkeit von Wasserverschmutzung rechnen - kurz gesagt: es wird zu viel, zu wenig, zu dreckig. Anpassungs- und Schutzmaßnahmen sind daher dringend erforderlich, aber dennoch sollten diese Maßnahmen nicht nur von Wissenschaftler*innen und Politiker*innen entschieden werden. Es muss eine gesellschaftliche Debatte geben, in der die Wasserproblematik und mögliche Lösungen diskutiert werden. Solche Debatten können nicht isoliert stattfinden und müssen in wissenschaftliche und politische Prozesse eingebettet werden.
Vor diesem Hintergrund hat das Projekt AnthropoScenes das Ziel, eine Debatte in der Gesellschaft anzuregen, die sich mit Perspektiven einer nachhaltigen Wasserzukunft beschäftigt. Dafür werden verschiedene Publikumsgruppen, Wissenschaftler*innen und Künstler*innen zum gemeinsamen Experimentieren mit verschiedenen Theater- und Mitmachformaten eingeladen. Formate wie Theater Pop-ups, partizipative Salons und kollaborative Spiele werden laufend weiterentwickelt, um unterschiedliche Gruppen zu begeistern und einzubinden.
AnthropoScenes verfolgt das Ziel, Ideen, Überlegungen und Reaktionen reflexiv in die weitere Wissenschaft und Kunst zu integrieren. Es ist eingebettet in ein inter- und transdisziplinäres Forschungskonsortium, Climate and Water Under Change (CliWaC), das die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserressourcen in Berlin-Brandenburg untersucht. In enger Zusammenarbeit mit den CliWaC-Wissenschaftler*innen arbeitet AnthropoScenes auch mit Künstler*innen aus der Region zusammen, um Gesang, Literatur und Poesie auf die Bühne und darüber hinaus zu bringen.
Die Effekte und die Arbeit von AnthropoScenes werden kontinuierlich evaluiert, um eine Übertragbarkeit auf andere Bereiche der transdisziplinären Forschung und des Wissensaustauschs zu ermöglichen. Es wird im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder von der Berliner University Alliance als Experimentierlabor gefördert und läuft von 2021 bis 2024.
Gefördert im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder durch die Berlin University Alliance, ist AnthropoScenes eine Kooperation des Integrative Research Institute on Transformations of Human-Environment Systems (IRI THESys) an der Humboldt- Universität zu Berlin, die Technische Universität Berlin (TU), die Freie Universität Berlin (FU), sowie Künstler*innen aus der Region.